Nach einem etwas längeren Vorlauf ist es nun soweit. Die Katzen am Robert‑Schmohl‑Platz werden restauriert. Das haben sie auch bitter nötig, wie Dr. Frank Kerner vom Ruhrmuseum erklärte. Die Schönheitskur bekommt aber zunächst nur eines der beiden Katzenpaare. „Wir müssen sehr behutsam vorgehen und warten ab, wie wir mit dem Sanierungsprozeß vorankommen. Wenn dies abgeschlossen ist, tasten wir uns an das nächste Paar heran“, ergänzt Dr. Frank Kerner.
Wie bei solchen Aktionen üblich, musste im Vorfeld erst einmal eine Genehmigung bei der unteren Denkmalbehörde und beim Landschaftsverband Rheinland eingeholt werden. Und so legte die beauftragte Firma aus Duisburg am Mittwochmorgen pünktlich los. Zwei Steinmetze, davon eine Kollegin mit Keramikerfahrung sowie ein Restaurator machten sich ans Werk. Und sie leisteten zunächst wichtige feine Vorarbeiten, zum Beispiel an den Keramik‑Abplatzungen, damit die Katzen am Donnerstag von ihren Sockeln befreit werden können.
Die Margarethenhöhe wurde in den 1920er Jahren auch bekannt als bedeutende Künstlerkolonie. Dazu plant das Ruhrmuseum im Frühjahr eine eigene Ausstellung. Zu den Exponaten werden die Katzen von Will Lammert zählen. Der Bildhauer hat noch weitere bedeutende Skulpturen geschaffen, zum Beispiel die Figur der Seherin an der Schule oder die Vogeltränke an der Kirche. Auch diese sollen einen Platz in der Ausstellung finden und restauriert werden. Viele Werke von Will Lammert wurden während des Dritten Reiches von den Nationalsozialisten zerstört.
Fotos: André Schuster